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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 28

1909 - Leipzig : Hirt
28 Ii. Frankreich als Kaiserreich. an Frankreich verloren; Napoleon bildete daraus die sogenannten Jllyrischen Provinzen. Salzburg wurde an Bayern, Westgalizien an das Großherzogtum Warschau abgetreten. Österreich hytte seinen Anteil am Meere und seine natürlichen Grenzen eingebüßt. ^Jn diesen Krieg fällt der heldenmütige Aufstand der Tiroler unter Andreas Hofer. Die allzeit treu österreichische Grafschaft Tirol war von Napoleon Österreich genommen und Bayern gegeben worden. Die bayrische Regierung machte sich durch viele Änderungen mißliebig. Führer des Aufstandes war Andreas Hofer, Besitzer des Wirtshauses Am Sand zu St. Leonhard im Passeiertal. Er war mit einigen Landsleuten in Wien gewesen, wo ihnen ein Plan zum Aufstande Tirols vorgelegt wurde, ,den sie dann mündlicb überall in Tirol bekannt machten. Hofer rief kjem Tal am bestimmten Tage zum Aufstand auf, griff die abziehenden Bayern an und nahm viele gefangen. Mit französischer Hilfe besetzten die Bayern Tirol wieder, wurden aber durch die Schlacht am Jselberge gezwungen, das Land zu verlassen. Die Niederlage bei Wagram zwang Österreich zum Friedensschlüsse. Tirol mußte es in den Händen der Bayern, der Verbündeten Napoleons, lassen. Kaiser Franz forderte nun selbst die Tiroler zur Unterwerfung unter Bayern auf. Hofer gehorchte. Als ihm aber falsche Nachrichten von dem Herannahen eines österreichischen Heeres zukamen, erhob er noch einmal die Fahne des Aufstandes, doch unterlagen die treuen Tiroler der bayrischen und französischen Übermacht. Andreas Hofer floh mit Weib und Kind in eine Sennhütte, weil er Tirol nicht verlassen wollte. Zwei Monate hielt er sich dort verborgen, bis er von einem übelwollenden Landsmanne den Franzosen verraten wurde. Er wurde nach Mantua gebracht, vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen. Mit unverbundenen Augen sah er der tödlichen Kugel entgegen; erst der dreizehnte Schuß machte seinem Leben ein Ende. Seine Leiche wurde in der Hofkirche zu Innsbruck beigesetzt. Hofers Tod besingt das überall bekannte Lied von Mosen: „Zu Mantua in Banden der treue £}ofer war." Ähnlich dem Auftreten Hofers ist das des preußischen Majors Ferdinand von Schill. In Sachsen, in der Nähe von Dresden gebürtig, war er in preußische Dienste getreten, war bei Auerstädt verwundet worden und hatte nach seiner Genesung die Erlaubnis bekommen, eine Freischar zu bilden. Mit dieser führte er den sogenannten kleinen Krieg mit Erfolg und Geschick in der Umgegend von Stralsund, als diese Festung von den Franzosen belagert wurde. Zum Lohn für seine Dienste wurde er nach dem Frieden von Tilsit zum Befehlshaber des Leibhusarenregiments in Berlin ernannt.

2. Für Präparandenanstalten - S. 70

1912 - Breslau : Hirt
70 C. Länderkunde. § 104. Ter Gebirgszug setzt sich links von der Weser nach Nw fort und endet in niederen Höhen in der Nähe der Hase. Parallel mit diesem Zuge verläuft der Teutoburger Wald, der sich fast schnurgerade von der Quell- gegeud der Lippe und Ems bis nahe an die mittlere Ems hinzieht. Bemerkenswert sind für beide Ge- birge die fast bis auf die Sohle reichenden Quertäler, vou denen zwei von der Köln — Mindener Bahn benutzt werden: das eine ist die Westsälische Pforte, an dem an- deren, einem alten Wesertale, liegt in schöner Landschaft Bielefeld (78'-, seit dem Mittelalter bekannt durch feine .Leinwebereien, die neben Spinnerei und Maschinenbau noch jetzt blühen. § 10.',. Das Hügelland zwischen beiden Ketten ist ein fruchtbares Korn- und Flachs- gebiet, der Mittelpunkt der nord- deutschen Garn- und Leinwand- indnstrie. Die lippische Residenz- stadt Detmold liegt in der Nähe der Grotenburg, auf der sich das Hermannsdenkmal erhebt. Im Nw entstand an der Hafe Osnabrück in schöner Umgebung am hügeligeu Eude des Gebirges. Infolge der Eisen lager in der Nähe treibt die Stadt mancherlei Industrie und ist in jüngster Zeit sehr emporge- blüht (1648). Aufgaben. 1. Was füllt beim Vergleich der beiden die Torpfeiler bildenden! Berge auf? 2. Welche Kämpfe fanden in dieser Gegend statt zwischen Germanen und Römern, in den Sachsenkriegen Karls des Großen, im Siebenjährigen Kriege?

3. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Dünen ßllf der Insel Shlt. Wo an der Flachküste, die das Grab so manchen Schiffes wurde, ein Hindernis den vom Wind getriebenen, trocken gewor- denen Meeressand aufhält, bleiben die Sandkörner liegen und häufen sich zu parallelen Reihen von mächtigen, im Sonnenglanze blendenden Wällen an. Diese böschen sich nach der Seeseite sanfter ab als nach der Landseite. Auf den kleinen Sandgebirgen, die an der Nordsee das Ungestüm des heftigen Seewindes kaum höher als 30 m ansteigen läßt, sammelt sich bald das zähe Volk der sand- und salzholden Pflanzen, der Dünengräser, die, so oft sie auch von neuen Sandweben überdeckt werden, immer wieder ihre struppigen Köpfe aus dem Sandgrabe hervorreckcn, während sie mit ihrem weitverzweigten Wurzelgewirr die Sandmassen festhalten. Die dürftigen Gräser spenden den wilden Kaninchen und Haseit ausreichende Nahrung. Wo der sandbeladeye Seewind in den Dünenwall eine Bresche gelegt hat, zieht er seine Furchen in den vom Modcr der Graswurzeln dunkel gefärbten Sand

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 77

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Südamerika. 77 Hochbecken ist das von Quito am berühmtesten; es ist umgeben von Schneebergen, wie dem Chimborazo (tschimborasso) und dem höchsten tätigen Vulkan der Erde, dem Cotopaxi. Hier oben herrscht das ganze Jahr Aprilwetter im schlimmsten Sinne des Wortes: Morgens Sonnenschein, am Mittage Nebel, Regen, Schnee, Hagel und Gewitter, des Nachts rauhe Kälte. Halbwildes Vieh weidet auf den bräunlichgelben Grasflächen. Einige träge Geier, ein paar unscheinbar gefärbte Vögel vollenden eher das Bild der Öde, als daß sie es störten. Mit drei auseinanderstrebenden Ketten enden die Kordilleren im N. Zeige sie! 4. Der westliche Küstensaum ist zwischen Santiago und Ecuador äußerst regenarm, weil das hier kühle Meerwasser die Regenbildung verhindert. Unter dem Wendekreise ist sogar eine Wüste, die von Atacama mit ge- waltigen Lagern von Salpeter, die Chiles zweiter Hafen, Jquique (ifife) ausführt. An eigentümlichen Tieren und Pflanzen in den Kordilleren sind zu nennen das Lama, Vicuna (wikünja), das Vigognewolle liefert. Über den Gipfeln des Hochgebirges schwebt der riesige Kondor. In den Süd- kordilleren hat die Kartoffel ihre Heimat, in den östlichen Nordkordilleren der Chinarindenbaum. Die Kordilleren haben der Welt seit ihrer Eroberung durch die Spanier Silber und Gold im Wert von vielen Milliarden geliefert. d) Die Bevölkerung der Kordillerenländer besteht vorwiegend aus Indianern und Mischlingen, zum kleineren Teil aus Kreolen, den Nachkommen der eingewanderten, vorzugsweise spanischen Weißen. Die Indianer sind im Ackerbau bewandert. Auf den Hochbecken von Peru und Bolivia blühte — ähnlich wie in Mexiko — eine rege Kultur, als diese Länder von den Spaniern erobert wurden. Die Bevölkerung wohnte in Städten und Dörfern, hatte feste Plätze, Bergwerke, Kunststraßen und Brückenbauten. Sie trieb Ackerbau, wobei zur Bewässerung des Erdreichs große^Wasserleitungen angelegt waren, und ver- ehrte die Sonne in prächtigen Sonnentempeln. Diese Kultur der „Inka" wurde ebenfalls von den Spaniern vernichtet Weder die spanische Herrschaft noch die Befreiung von ihr hat den katholischen Ländern Segen gebracht. Die Freistaaten leiden an Parteihader und Rassenhaß der Bevölkerung, an Bürgerkriegen und nachlässigem Bodenbau. Es herrscht oft die ärgste Willkür, Mißachtung der Gesetze, Bestechlichkeit und Grausamkeit. — Der Großhandel befindet sich — wie in ganz Süd amerika — vielfach in der Hand von Deutschen und Engländern, die besonders den Erdteil mit europäischen Fabrikaten versorgen. c) Kordilleren -Staaten sind Kolumbia, Ecuador (ektvador), Peru, Bolivia und Chile, insgesamt von der Fläche Rußlands mit 15 Mill. E. Nach der Natur und wirtschaftlichen Bedeutung lassen sich die Frei- staaten in 2 Gruppen bringen: 1. Die zwei nördlichen, Kolumbia und Ecuador sind Länder der Plantagenwirtschaft. Sie führen Kakao, Kaffee, Zucker, Kautschuk und Bananen aus. Kolumbiens Hst. ist Bogota. In Ecuador die schön gelegene Hst. Quito (ftto).

5. Teil 2 - S. 18

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
18 § 7. Die Arabische Halbinsel. streifen übrig bleiben. Daher ist das weite Innere regenlos, von der Sonnenglut verbrannt, nur einzelne Talrisse, arabisch W ad is.genannt, füllen sich im Winter mit Wasser, das künstlich weitergeleitet die frucht- baren Oasen speist. Der mittlere Teil, Nedsch^. ist zu Zeiten mit Gras bedeckt, daher züchten hier die ^ebujiia Rosse und Kamele, auf denen sie die Wüste durcheilen. Die Küsten, besonders die sw. Jemen, sind fruchtbar. Hier wird vorzüglicher Kaffee angebaut, nach dem Hauptausfuhrhafen Mokka bekannt. Die Perlenfischerei ist be- deutend. Im ganzen hat Arabien in seiner Unzugänglichkeit, — viele Gebiete sind noch gar nicht erforscht — in seinem Hochflächenbau mit den Randgebirgen, auch in Pflanzen- und Tierwelt Ähnlichkeit mit Afrika. 2. Bevölkerung und staatliche Verhältnisse. Geschichtlich wichtig ist Arabien dadurch geworden, daß hier Mohammed (ge- storben 632) die Religion gründete, deren Hauptsatz lautet: Kein Gott außer Allah, und Mohammed Allahs Prophet. Durch das Schwert hat sich diese Religion, der Islam, weit auf der Erde, nach Europa, tief nach Asien und Afrika hinein, ausgebreitet. Die Bewohner Arabiens sind teils nomadisierende Beduinen, kühne, beutegierige „Söhne der Wüste", teils — und dies ist die große Mehrzahl — sind sie in Dörfern und Städten seßhaft. Den Türken gehorcht nur die Küste des Roten Meeres und des Persischen Meerbusens; über das ganze übrige Land bis zum Persischen Meerbusen hin gebieten die Wahhabiten, die glaubenseifrigen Bekenner des Islam, deren Jmam (geistliches Oberhaupt) völlig unbeschränkt auch die weltliche Herrschaft führt. Die wichtigsten Städte liegen an der W.- oder Hedfchas-Küste: Mekka, 60000 Einw., Mohammeds Geburtsort, mit dem Haupt- Heiligtum der Moslemin (Islam-Bekenner), der Kaaba, einem schwarzen Meteorsteine, und Medina, mit dem Grabe Mohammeds. Zu diesen beiden heiligen Städten wallfahren jährlich Hunderttausende der Moham- medaner, die in Dschidda landen. Die Sw.-Ecke, Jemen oder das glückliche Arabien genannt, führt außer Kaffee auch Weihrauch und Bal- sam aus. Die wichtigste Handelsstadt hier, ein Freihafen, ist das den Engländern gehörige Aden, eine Kohlen- und Wafferstation für die Schiffahrt nach Indien. Unter englischem Schutze steht der Fürst von Oman am Persi- schen Meerbusen. Seine Hauptstadt ist Maskat, ein lebhafter Handels- platz, den ein Kranz von Forts auf den umliegenden Höhen sichert. Zu Oman gehört auch die kleine, durch ihre Perlenfischerei wichtige Insel Ormüs.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
76. Michelangelo, Delphische Sibylle. Sixtinische Kapelle, Rom. Dur mit dem Meiel in der Hand, Titanen aus dem Marmorblock herausholend, war Michelangelo ganz er selbst. Bildhauer blieb er im Grunde auch, als Julius Ii- ihn zwang, statt sein Grabmal (63) zu vollenden, die Decke der Sixtinischen Kapelle mit Fresken zu schmcken. Er schuf das Spiegelgewlbe mit dem Pinsel zu einer Scheinarchitektur um, die er mit den brtenden Gestalten seiner Phantasie bevlkerte. Zwischen verkrpstem Geblk thronen abwechselnd, statuarisch gedacht, Propheten und Sibyllen, die Vorverkndiger des Heils. Am herrlichsten ist das prophetische Schauen" in der Delphischen Sibylle verkrpert. In eine Schriftrolle vertieft wird sie pltzlich auf ein in der Ferne aufsteigendes Bild aufmerksam und hebt wie abwehrend den Arm; die weitgeffneten Augen und der halbgeffnete Mund vollenden den visionren Ausdruck. In den architektonischen Rahmen sind die Deckenbilder einge-spannt (75). Aus dem ausgestreckten Zeigefinger Jehovas, der, in seinem geblhten Mantel die Urbilder der Schpfung bergend, heranschwebt, springt der Lebensfunke auf Adam der. Dieser, ein Riese von nicht minder gewaltigen Formen als Iehova selbst, ist gerade im Begriff, sich voll der Erde, von der er genommen ist", loszulsen, d. h. sich zu erheben. So ist nach dem Wort: so Er spricht, so geschieht es, so Er gebietet, stehet es da" der an sich nicht darstell-bare Schpfungsakt im Augenblick des Befehls auch bereits vollzogen. 44

7. Teil 1 = Grundstufe B - S. 3

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
Der Heimatsort. 3 Sonnenstrahlen sehr schräge auf die Erde fallen. Endlich erfolgt der Sonnenuntergang. Es ist Abend. — Am Abendhimmel zeigt sich die Abendröte. Die Tageshelle nimmt bedeutend ab, und die Abenddämmerung tritt ein. Die Luft ist kühl, und der Tau lagert sich auf Gras uni Blumen. Nach und nach wird es ganz dunkel, und die Nacht zieht herauf. Am Nachthimmel blinken die Sterne. 4. Die Umgebung des Schulhauses. _ Hinter dem Schulgebäude liegt der Schulhof. Er ist ein freier, eingefriedigter Platz. Bezeichne seine Gestalt, gieb die Art seiner Umgrenzung an und miß nach Schritt- längen seine Ausdehnung von 0. nach W. und von S. nach N.! — Der Boden des Schulhofes zeigt keine Erhöhungen und Vertiefungen. Er ist ganz eben. Beobachte, ob die Ebene des Schulhofes sich nach einer bestimmten Richtung hin senkt, oder ob sie sich wagerecht lagert! Die ganze Hoffläche ist mit grobem Sande beschüttet. —- Gegen die heißen Strahlen der Sommersonne schützt der Schatten der angepflanzten Bäume. Zähle die- selben und benenne sie! Was weißt du über das Aussehen der Baumkronen zu den verschiedenen Jahreszeiten zu erzählen? — Wir stellten auf dem Schulhofe gemeinsame Schattenbeobachtnngen an. Auch daheim haben wir zu verschiedenen Tageszeiten die Schattenbilder beobachtet. Die Gestalt derselben richtet sich nach der Gestalt der beleuchteten Gegenstände. Der Schatten des Stabes ist lang und schmal, der des Hauses breit und eckig, der des Balles rund u. s. w. Morgens und abends wirft mein Körper einen sehr langen Schatten. Je höher die Sonne steigt, desto kürzer werden die Schattenbilder, und mittags, wenn sie am höchsten steht, sind sie am kürzesten. Die verschiedene Größe des Schattenbildes eines Gegenstandes richtet sich nach dem Stande der Sonne. Wenn die Sonne morgens im 0. aufgeht, fällt mein Schatten nach W.; vormittags, wenn die Sonne am Südosthimmel steht, fällt er nach Nw.; des Mittags, wo die Sonne am Südhimmel steht, nach N., nachmittags nach No. und abends bei Sonnenuntergang nach 0. Nach 8. fällt unser Schatten nie. Warum nicht? Der Schatten eines Gegenstandes liegt also stets der Sonne so der einem anderen Lichte) in gerader Linie gegenüber. Während die Sonne nun täglich einen Bogen von 0. über 8. nach W. macht, beschreibt der Schatten einen Bogen von W. über N. nach 0. Jedes Haus hat seine Sonnen- und seine Schattenseite. Die Nordseite wird nur morgens und abends kurze Zeit von den schrägen Sonnenstrahlen getroffen. Auch geschieht dies nur in: Sommer, während im Winter kein Sonnenstrahl auf die Nordseite gelangt. Sie liegt daher größtenteils im Schatten, ist die kühle Schatten- feite. Dagegen wird die Südseite des Hauses von der warmen Mittagssonne ge- troffen und hat fast den ganzen Tag über Sonnenschein. Sie ist die warme Sonnen- seite. Wie schützt man die Wohnungen vor der Mittagssonne? An welcher Seite des Hauses legt man mitunter Weinspaliere an? An welcher Dachseite hängen im Winter die Eiszapfen am längsten? — Am Schulhause vorüber führt die Schulstraße. Welchen besondern Namen hat sie'noch? In welcher Richtung zieht sie sich hin? Bestimme die beiden Straßenseiten nach ihrer Lage zu den Himmelsgegenden! Ver- gleiche den Boden der Straße mit dem Kiesboden des Schulhofes! Nenne hervorragende Bauten der Schulstraße in der Nähe des Schulhauses! — Planzeichnung vom Schulhause und seiner Umgebung auf der Schul- Wandtafel! 5. Säuberungen im Heimatsorte, a) Wir haben kürzlich das Leben und Treiben in einer nahen Hauptstraße unseres Heimatsortes beobachtet. 1*

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 14

1895 - Leipzig : Voigtländer
14 410 wurde der junge Held vom Tode ereilt, 410; im Bette des abgeleiteten Flchens erhielt er seine Grabsttte. 3. Das Westgotenreich in Spanien. Nach Alrichs Tode zogen die Westgoten aus Unteritalien nach Gallien, und grndeten sdlich von der Loire das westgotische Reich mit der Hauptstadt Toulouse, das sich dann auch der Spanien ausbreitete. 8. (73.) Die vandalen und die Angelsachsen. 1. Die Vandalen. Auer den Westgoten kamen noch andere germanische Völker nach Spanien gezogen, namentlich die Vandalen. Diese gingen 429 von dort bald unter ihrem Könige Geiserich 429 nach Nordafrika hinber, wo sie das Vandalenreich mit der Hauptstadt Karthago grndeten. Auch Gallien wurde von deutschen Stmmen in Besitz genommen. Neben den Westgoten im Sdwesten breiteten sich im sdstlichen Gallien die Bur-gunder, in Nordgallien die Franken aus. 449 2. Die Angelsachsen. Um das Jahr 449 zogen Angeln und Sachsen von der deutschen Nordseekste nach Britannien und grndeten dort sieben kleine Reiche, welche spter zu dem Knigreich E n g l a n d (Angelland) vereinigt wurden. Die Britten wichen vor ihnen nach Westen (Wales) zurck. 9. (74.) Attila, der Hunnenknig. 1. Attilas Person und Hoshalt. Nach der Bezwingung der Ostgoten hatten die Hunnen ihre Herr f chast der viele deutschen Stmme ausgebreitet; ihr König Attila (in der Sage Etzel genannt) gebot der ein Reich, das von der Wolga bis in das Innere von Deutschland reichte. Dieser mchtige Herrscher war, als echter Hunne, von Gestalt klein und hlich. Aber an dem stolzen Gang, dem strengen Blick, der wrdevollen Haltung erkannte man den gewaltigen Gebieter. Ein Hause von Knigen und Fürsten unterjochter Völker umgab ihn. Um sich her liebte er die Pracht; seine Gste aen aus goldenen und silbernen Gefen; er selbst duldete auf feiner Tafel nur hlzerne Schsseln und blieb in Speise, Kleidung und Pferdeschmuck hchst einfach. Bei Gastmhlern hrte er gerne Gesang und heiteren Scherz; doch verlor er dabei nie den strengen Ernst. Sein Wohnsitz lag in Ungarn zwischen der Thei und der Donau. Dort erhob sich in einem groen Dorfe sein Palast, wie die andern Huser aus Holz erbaut, doch mit weiten Hallen umgeben und prchtig aus-gestattet. Von hier aus verbreiteten seine Befehle Schrecken der ferne Na-tionen. Wenn er sein Schwert in die Erde stie, sagte man, htten hundert

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 88

1895 - Leipzig : Voigtländer
88 dorthin gekommen seien, welche gefhrliche Schwrmerei unter dem Volke verbreiteten. Da glaubte er nicht lnger auf seinem einsamen Bergschlosse zurckbleiben zu drfen. Voll Besorgnis, das Reformationswerk knne auf schlimme Wege geraten, verlie er pltzlich die Wartburg und kehrte trotz Acht und Bann nach Wittenberg zurck. Dort bekmpfte er in einer Reihe von eindringlichen Predigten die falschen Auswchse seiner Lehre, und die Schwarmgeister zogen sich ins Dunkel zurck. Nun gab er dem neuen Gottes-' dienste eine festere Ordnung, und wirkte fr Errichtung christlicher Schulen. . 4 ^Auch trat er, das Mnchskleid ablegend/wie viele andere Geistliche, in den Ehestand,.indem er sich mit Kath arina von Bora vermhlte (1525). 1525 7. Der Bauernkrieg 1525. Unterdessen erhoben sich, aus Miver-stndnis der Predigt von der christlichen Freiheit und wegen harter Bedrckung^ die Bauern gegen ihre Gutsherren. Sie hatten ihre Forderungen in ..12 Ar-tifeln" zusammengefat und zogen damit vor die Burgen und Schlsser, um die Gutsherren zu zwingen, diese Forderungen zu erfllen. So kam es, be-sonders am Rheine, in Schwaam, Franken und Thringen zu dem Bauern-krieg, in welchem eine Menge Klster und Schlsser beraubt und zerstrt wurden. Die s chwbischen Bauern ntigten einen Ritter, Gtzvonber-lichingen mit der eisernen Hand", ihr Anfhrer zu werden; doch verlie er sie bald wieder. Der von Luther verdammte Aufstand endete nach der Niederlage des Schwrmers Thomas Mnzer bei Frankenhausen in Thringen mit harter Bestrafung der Emprer. 8. Einfhrung der Reformation. Die Reformation aber wurde in einem groen Teile von Deutschland eingefhrt, besonders im Kurfrstentum ;/ Sachsen durch Johann den Bestndigen, den Nachfolger seines Bruders Friedrich des Weisen (seit 1525). in Hessen durch den Landgrafen Philipp den (B r omiiain, in vielen Reichsstdten, ferner in Preußen, wo der Hochmeister des deutschen Ordens Alb recht von Brandenburg mit seinem bertritte zur evangelischen Lehre das Land 1525 in ein weltliches Herzogtum verwandelte, 1525. -------f r" 57. (118.) 4 Kaiser Karl V. 15191556; Fortgang der Reformation. 1. Karls Herrschaft. Nach dem Tode Maximilians I., 1519, war sein erst 19jhriger Enkel als Karl V. zum deutschen Kaiser gewhlt worden. Von seiner Mutter Johanna, der Tochter Ferdinands und Jsa-bellas, besa er als König Karli. (seit 1516) Spanien, Neapel und die in Amerika entdeckten Lnder; durch seinen Vater Philipp, Kaiser Maximilians Sohn, war er Erbe der sterreichischen Hausmacht. Man hat

10. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 12

1895 - Leipzig : Voigtländer
einst viel gepriesen worden. Im Phautafus" sind die alten Volksmrchen von der schnen Mageloue, vom getreuen Eckart, vom Rotkppchen und andere in geschickter Ein-kleidung erzhlt. Unter seinen kleineren Gedichten finden sich einige schne Lieder (Wohlauf, es ruft der Sonnenschein", Feldeinwrts flog ein Vgelein") und die Ballade: Strien schifft auf Meereswogen." Auch hat Tieck den Don Quixote" des Cervantes bersetzt. Bonden Brdern Schlegel hat der ltere, August Wilhelm (geb. 1767), eine meisterhafte bersetzung des Sh akefpeare geliefert, auch spanische, portugiesische und ita lienische Dichtungen geschmackvoll verdeutscht. Was er selbst gedichtet, ist nicht gerade durch bedeutenden Gehalt, stets aber durch reine, vortreffliche Form ausgezeichnet. Seine Romanze: Arion war der Tne Meister" wetteifert mit dem eben genannten Gedicht von Tieck um den Preis. Sein jngerer Bruder Friedrich Schlegel (geb. 1772) hat sich durch geschichtliche Forschung aus dem Gebiete der Poesie einen berhmten Namen erworben; die Zahl der von ihm gedichteten Lieder ist nicht erheblich. Den beiden Schlegel und Tieck in enger Freundschaft verbunden war der frhver-storbene Friedrich von Hardenberg (17721801), der sich den Dichternamen Novalis beilegte. Er feierte in dem unvollendet gebliebenen Roman Heinrich von Ofterdingen" die allherrfchende Macht der Poesie, sang Hymnen an die Nacht" in melodischer Prosa und dichtete eine Anzahl tief inniger geistlicher Lieder (Wenn alle untreu werden", Wenn ich ihn nur habe"). Jnger als die bisher genannten Romantiker sind Clemens Brentano (geb. 1778) und Ludwig Achim Von Arnim (geb. 1781), die in Des Knaben Wunderhorn" eine Sammlung alter deutscher Volkslieder herausgaben. Das Buch enthlt," wie Heine sagt, die holdseligsten Blten des deutschen Geistes; man fhlt in ihnen Den Herzschlag des deutschen Volkes." Brentanos Geschichte vom braven Kasperl und vom schnen Annerl" ist die erste und wohl auch eine der besten deutschen Dorfgeschichten. Mit Recht rhmt Freiligrath dem Verfasser nach: Der wt' es wohl, wie nied're Herzen schlagen"; denn so treu hat keiner wieder geschildert, was dem Seelenleben der kleinen Leute seine einfltige Gre giet". In seinen Mrchen" hat Brentano kstliche Erzhlungen hinterlassen vom Vater Rhein, von den Nixen und dem kristallenen Schlosse drunten in den grnen Wellen, Bilder voll schalkhafter Anmut, traumhaft lieblich wie die rheinischen Sommernchte". Sein Freund Arnim fand in der Mrchenwelt kein Gengen; er schrieb Novellen und Romane, die eine Flle von Phantasie zeigen, aber der klaren Ge-staltung und knstlerischen Abrundung entbehren. Seine Gattin, Brentanos Schwester Bettina Arnim (geb. 1785), hat in Goethes Briefwechsel mit einem Kinde" ihrer begeister-ten Verehrung des groen Dichters in phantasievoller Darstellung Ausdruck gegeben. Der Baron Friedrich de la Motte Fonau schilderte das kreuzsahrende Rittertum und die Fahrten altnordischer Recken in phantastischen Romanen, die jetzt vergessen sind. Frisch spricht uns auch heute noch sein liebliches Mrchen Undine" an. Von den Dichtungen des frhverstorbenen Ernst Schulze ist namentlich die Er. Zhlung Die bezauberte Rose" bekannt geblieben, die durch den sen Wohllaut ihrer seidenweichen Verse" an den alten Minnesang erinnert. In hellen Klngen, frisch wie der Vogel in den Zweigen, sang Joseph von Eichen-dorff (gest. 1857) die lieblichsten Lieder vom frhlichen Wandern durch Gebirg und Thal, vom trumerischen Zauber des Waldes, von der stillen, geisterhaften Mondnacht, von dem Abend, der rosige Flocken streut, von der heiligen Morgenfrhe, wo er auf der Berghhe
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